1996     Twins – eine Tanz- und Videoperformance

„Twins are one. One and two at the same time. Does that mean that they are separateor together?“
                                                                                                                  Gertrude Stein

 
Auf Grundlage von Gertrude Steins Idee erzählt „Twins“ in einer Collage aus Tanz, Performance und Video 
Geschichten mit zwei Tänzerinnen über diese besondere Art der Zweisamkeit. 
Das Verwischen der eigenen Identität und das Aufgehen in gemeinsamer Bewegung auf der einen Seite, 
der persönliche Ausdruck und Stil auf der anderen zeigen sich in ständig neuen, changierenden Bildern auf
Bühne und Bildschirm.

Pressestimmen  zu  Twins

Tanzexperiment mit zwei Monitoren

Ein in mehreren Aspekten ansprechendes Stück war „Twins“… Das Konzept, unterschiedliche Tanz- und Theaterelemente zusammen mit experimenteller Videoarbeit zu präsentieren, stammte von Claudia Küppers.
Zwei Regale auf Rollen, bestückt mit Video, Monitor und einem grünen Apfel beherrschen wie zwei Stelen die ansonsten leere Bühne. Auf den Bildschirmen sind die Köpfe von Claudia Küppers und Merle Fuhrer zu sehen. die Aufnahmen haben nichts von einer Inszenierung, nicht der Hauch einer verfolgten Intention wird erkennbar. Die dokumentarisch eingestellte Kamera hat einfach zwei Personen aufgenommen, die Kamera hat sie getrennt voneinander beobachtet. Mit Hilfe zweier Monitore bleibt diese Trennung aufrechterhalten… Mit Beginn der Tanzperformance ist die Trennung aufgehoben. Die Performance ist eine atemberaubende Mischung aus modernen wie klassischen Tanzelementen, Akrobatik und Pantomime… Die Bewegungsabläufe faszinieren aufgrund ihrer hervorragend abgestimmten Synchronität. Alles wirkt fließend, rund, harmonisch, gesteuert von einem im tiefsten Innersten gelagerten Verständnis für den anderen… Doch wie im wirklichen Leben auch, bestimmen auch Aggressionen das Zwillingsverhältnis. Auch diesen Aspekt woben Claudia Küppers und Merle Fuhrer mit viel Einfühlungsvermögen und exzellenter Tanzkunst in ihre Darbietung ein.

Rheinische Post vom 23.5.1996

Eine spannende Produktion

Claudia Küppers und Merle Fuhrer beschäftigten sich auf formaler und inhaltlicher Ebene mit dem Thema des Simultanen, des Gleichen und dem Anderen in diesem… Die Tänzerinnen standen während der gesamten Aufführung in regem Blickkontakt und Austausch mit dem Publikum, ohne sich jedoch anzubiedern. Dies verlieh dem Stück eine Lebendigkeit, ein wichtiger Punkt, da das Grundelement, das Theater von anderen künstlerischen Richtungen unterscheidet, speziell im Telezeitalter, eben diese leibhaftige Präsenz ist.

Imke Schulze im Internet, Gateway Giessen am 21.7.1996, im Rahmen von DISKURS, europäisches
Studententheaterfestival

KonzeptClaudia Küppers
Tanz /PerformanceMerle Fuhrer, Claudia Küppers
VideoJenny Allmendinger
MusikBalanescu Quartet u.a.
 
 

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