Claudia Küppers VITA


Claudia Küppers ist Choreographin, Dramaturgin und Produzentin für zeitgenössischen Tanz und Tanztheater. Ihre künstlerischen Wurzeln hat sie im Studium der Angewandten Theaterwissenschaften an der Universität Gießen (1989-1993). Seit ihrem fünften Lebensjahr tanzend unterwegs, beginnend mit klassischem und modernem Tanz, entwickelte sie ihren Tanz auf professionellem Niveau weiter fort mit Arbeits- und Stipendienaufenthalten in Frankreich, Belgien und den Niederlanden, darunter in modernem und zeitgenössischem Tanz, Kontaktimprovisation, Capoeira, New Dance, Partnering und Improvisationstechniken, Improvisation Technology u.a.
In ihren Choreographien und Produktionen verbinden sich die Bearbeitung gesellschaftlich relevanter Themen mit der Recherche eines innovativen Bewegungsvokabulars, geleitet von dem persönlichen Ausdruck und der tänzerischen Signatur der beteiligten Tänzer:innen. „So wie jeder Mensch eine einzigartige Unterschrift besitzt, so hat auch jede/r Tänzer/in eine einzigartige Signatur“ (Interview / RP). Diese Überzeugung bringt sie zu einer sehr am Dialog orientierten Arbeitsweise, für die sie mit technisch versierten und ausdrucksstarken Tänzer:innen zusammenarbeitet, um ebendiese Eigenheiten und Differenzen in Szene zu setzen. In den Pressestimmen werden ihre Choreographien unter anderem als „spannungsreich, facettenreich, ausdrucksstark, perfekt inszeniert“ beschrieben, „angesiedelt im Spannungsfeld von Intellekt und Sinnlichkeit, in Bildersprache mit hoher visueller Wirkungskraft, als eindringliche Umsetzung widerstreitender Gefühle“.
Ihr künstlerisches Schaffen erstreckt sich über Soli, Duette, zahlreiche Tanz- und Tanztheaterproduktionen (Lalun Ensemble: 1996-2009) sowie mit dem 2015 gegründeten Künstler:innen-Team der Performing Arts / Tanz / Visuals / Musik Küppers & Konsorten: Tanztheater für alle ab fünf, Outdoor-Performances und die Gründung der „Goldenen Garde-Partizipatives Tanztheater 60+“.
Claudia Küppers verortet sich gesellschaftlich als Tanzschaffende und bezieht ihren gesellschaftlichen Auftrag als Künstlerin aus einem Selbstverständnis der Vermittlung und Kommunikation heraus: Vermittlung zwischen Künstler:innen, Künsten und Kunstsparten, Vermittlung zwischen Künstler:innen und den am künstlerischen Kontext Teilnehmenden und Interessierten. Sie bezieht ihr künstlerisches Selbstverständnis aus der erklärten Motivation, die Unterscheidung zwischen der so bezeichneten „Hoch- und Tiefkultur“ zu überwinden.