2000 Miss Behaviors – her greatest sets
„Miss Behaviors “ ist ein Stück über weibliche Verhaltens- und Kommunikationsmuster. Mit Witz, Charme und Ironie erzählen drei Tänzerinnen in Bewegung und Worten, als Ensemble und in totaler Selbstdarstellung Geschichten, die nur das Leben schreibt und die doch außergewöhnlich genug sind, um erzählt zu werden.
Rollen und Situationen unserer Medien- und Geständniskultur wie Befragung, Therapie, Talkshow, Interview ändern sich so schnell wie die Videokulisse. Die Bilder wechseln zwischen Retrospektive, Biographischem und Portraits einerseits, Kunst-Räumen und Tanz-Collagen andererseits hin und her.
Pressestimmen zu Miss Behaviors – her greatest sets
Stammeln, Stolpern, Stützen
Mit ihrer Bildersprache hat Claudia Küppers bereits mehrfach überzeugt, so im vergangenen Jahr mit ihrer Collage über Loie Fuller. Küppers Arbeit ist kontinulierlich und konsequent. Moderne Medien nutzt sie nicht um der Medien oder Modernität willen. Sie gehören seit Beginn zu ihren Ausdrucksmitteln.
Die Anleitung zum Gesellschaftstanz aus dem Knigge, alltägliche Dialoge, poetisches Sinnieren über Beziehungen, gemeinsames fallen, zusammen Aufstehen, der Versuch, sich zu stützen, Abrutschen, Konkurrieren, die andere drängen, ausfragen drehen, schubsen: Die Dimensionen der weiblichen Beziehungsgeflechte sind so vielschichtig wie die übereinander gelagerten Videoszenen. So die Bilder von Tulpen, in denen sich Céline Gayon bewegt. Sprachlich außerdem kommentiert durch verschiedene Sprachfetzen auf Spanisch, Französisch und Deutsch. Viel Applaus gab es bei der Premiere- und hoffentlich auch künftig. Das nunmehr vierte Stück des Ensembles ist ein gelungener Blick auf das Verhalten von Frauen, von Menschen überhaupt.“
Andrea Militzer, Rheinische Post vom 24.06.2000
Wie sich eine Dame zu benehmen hat- Ironie und Komik mit dem Lalun Ensemble
Die Choreografin Claudia Küppers nimmt in ihrem Stück Kommunikation und Rollenklischees zwischen Männern und Frauen aufs Korn. So erzählt die Kubanerin Maura Morales in atemberaubend schnellem Spanisch und mit unschlagbar charmantem Temperament von ihrem verkorksten Morgen. Die Französin Céline Gayon versucht, der Deutschen Gudrun Lange die Abenteuer in Gebärdensprache zu übersetzen. Ergänzt wird die Sprach-Akrobatik von perfekt getanzten Soli und wunderbar koordinierten Trios.
In einer Video-Collage rauschen Farben und Formen vorbei, der Zuschauer hat die visuelle Wahl: pinkfarbene Tulpen, Super-8-Erinnerungen aus dem Spanienurlaub in den Siebzigern oder echt getanztes Leben auf der Bühne… Abgezirkelte Bewegungen, zuckende Leiber als Schmerz-Metapher und ein fast zärtliches Zusammenspiel der Tänzerinnen, das Platz für die unterschiedlichen Charaktere ließ. Verdienter Riesenapplaus.
Florence Radon, NRZ vom 24.6.2000
Handtäschchen und Wundertüte – Tanztheater mit den „Miss Behaviors“
Die Tänzerinnen könnten, schon rein äußerlich, unterschiedlicher nicht sein. Mignonhaft die eine, dunkel-undurchsichtig die zweite, groß und blond die dritte, so „spielen“ Miss Kuba, Miss France und Miss Deutschland Kommunikation, kreisen um das Faszinosum „Differenz“, das sie sprachlich, gestisch und der Bewegung hingegeben überwinden- nur um es zu bewahren. Amüsant ästhetisch, keine Sekunde langweilig.
Wolfgang Schlüter, General-Anzeiger Bonn vom 22.1.2001
Konzept/ Choreographie | Claudia Küppers |
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Text/Dramaturgie | Suse Scheiber und Ensemble |
Choreografie | Claudia Küppers und Ensemble |
Tanz /Performance | Céline Gayon, Maura Morales, Gudrun Lange |
Video | Dirk Poerschke |
Kostümbild | Margit Koch |
Lichtdesign | Gerd Weidig/ Art Project Düsseldorf |
Assistenz | Nicole Rosemann |
Foto | Tania Walck |
Tonaufnahmen | Claus Schäfer |
Produktion: Lalun Ensemble in Koproduktion mit dem Forum Freies Theater Düsseldorf
Gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW,
Firma Henkel KGaA