DASH und BALAZS- Tänzer trifft Roboter
Tanztheater für alle ab fünf Jahren
DASH und BALAZS thematisiert die Begegnung von Mensch und Roboter in einem Tanztheaterstück für junges Publikum.
Die Bühnenaktion ist untermauert von Fragestellungen nach den Interaktionsformen- und möglichkeiten von Mensch und Roboter.
Die jungen Zuschauer*innen sind hautnah dabei, wenn DASH auf der Bühne zum ersten Mal dem Tänzer BALASZ begegnet.
Spielerisch loten die beiden ungleichen Protagonisten aus, was sie allein und wieviel sie gemeinsam tun können, erkunden Bewegungen und Schrittfolgen, Stimmlagen, Worte und Töne.
Aus virtuosen Soli von BALASZ, lustigen tänzerischen Einlagen von DASH und Spiegelduetten von Tänzer und Roboter entwickelt sich in der Verbindung mit Sprachelementen ein ganz besonderer Tanztheaternachmittag, an dem die digitale Welt, in der die Kindergeneration von heute so selbstverständlich aufwächst , auf eine der ältesten Ausdrucksformen der Menschheit trifft: den Tanz.
Aber was passiert, wenn Tänzer und Roboter einfach mal „aus der Reihe tanzen“…?
Wenn ein Tänzer auf Roboter trifft
Ein faszinierendes Tanzstück für Kinder fordert: „Sei wieder du.“
Die Choreographin und Tanzpädagogin greift auch damit ein wichtiges Thema der Kinderwelt auf:
Dieses Mal ist es der digital gesteuerte Maschinenpark. In den ersten Minuten dreht der ungarische Tänzer Balazs Posgay seine Pirouetten allein auf der Bühnenfläche. Er erschöpft sich beim Strecken und Kreisen, beim Fallen und Überschlag.
Plötzlich hört er ein Geräusch und siehe da, ein kleines kugeliges Ding rollt ihm entgegen. Mit einem lustigen Kopf, der in drei Farben leuchten kann und so seine Stimmungen und Launen zeigt. Frech trotzt er dem Tanz-Virtuosen mit holpriger, eckiger Nachahmung, lässt sich aber auch gern auf alle möglichen Spiele ein. „Was machen wir jetzt?“ will Dash, so heißt der Roboter, dann von Balazs wissen. Der antwortet auf Ungarisch, aber die Sprache spielt vorerst noch keine Rolle. Das Kinderpublikum verliebt sich sofort in den putzigen Dash,
kleine Hände strecken sich zum Berühren hin. Doch Dash weicht allen Versuchen geschickt aus.
Dann will der Tänzer-Mensch die Robotik-Welt an sich selbst erproben. Zunächst schnallt er sich vier große Bälle an, um wie Dash auszusehen. Eine lächerliche, plumpe Nummer. Balazs hat die Eleganz seiner Glieder der Maschine geopfert. Doch noch gibt er den Wettbewerb nicht auf. Ein ganzes Sortiment an bizarr-technischem Spielzeug krabbelt jetzt auf der Spielfläche herum. Aber Dash gibt sich unbeeindruckt. Schließlich verdrahtet der Mensch seine Arme und Beine. Im Bann des Techno-Sounds zuckt der Körper, jetzt nicht mehr selbstbestimmt, in eine sinnleere Trance.
Dashs kluger Kommentar ist eine Aufforderung: „Sei wieder du.“ Hier berührt Claudia Küppers faszinierendes, knapp einstündiges Kindertheater die große Bühne der Erwachsenen. In Ibsens Drama „Peer Gynt“ befolgt der Titelheld den Grundsatz der selbstsüchtigen Trolle: „Sei dir selbst genug.“ Und er erkennt erst am Ende seines Lebens das Gebot der Menschenwelt: „Sei du selber.“
Nach der Premiere im Theatermuseum wird es im Juni zahlreiche weitere Aufführungen geben, vor allem in Schulen. Infos gibt es im Netz unter www.claudiakueppers.de
Claus Clemens, Rheinische Post vom 7.5.2019
Konzept / Choreographie | Claudia Küppers |
Tanz / Choreographie | Balazs Posgay |
Sounddesign/ Programmierung | Tobias Heide |
Kostümbild | Anne Bentgens |
Lichttechnik | Robin Diehl |
Presse & Öffentlichkeitsarbeit | Nassrah-Alexia Denif-Gerz |
Foto | Alexander Sucrow, Ann Sophie Detje |
Bühnenbau/ Robotik | Chris Rall |
Eine Produktion von Claudia Küppers, gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Kunststiftung NRW, Stiftung van Meeteren, MoveArts e.V. In Zusammenarbeit mit dem Theatermuseum Düsseldorf und dem LVR- Zentrum für Medien und Bildung